07501 Innovationsschutz bei additiver Fertigung
Additive Fertigungstechnologien eröffnen völlig neue Dimensionen für medizintechnische Innovationen. Insbesondere die individuell anpassbaren Formen bieten Möglichkeiten, die den 3D-Druck z. B. für patientenspezifisch angepasste Implantate oder Prothesen attraktiv machen. Die niedrigen Einstiegskosten und die standortunabhängige Fertigung erleichtern im Gegenzug jedoch auch die Produktpiraterie. So kommt dem Schutz eigener digitaler Druckvorlagen eine besonders große Bedeutung zu. Der rechtliche Schutz von Innovationen stößt hier in einigen Bereichen an Grenzen, bietet andererseits aber auch Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle. Wer sich dieser Situation bewusst ist, kann seine Schutzstrategien entsprechend anpassen und sich zukunftsorientiert absichern. von: |
1 Additive Fertigung in der Medizintechnik
Die additive Fertigung hat längst Serienfertigungsreife erlangt. Im Bereich des 3D-Druckens gibt es unterschiedliche Verfahren, die jeweils ihre eigenen Vorteile haben.
Industrielle Fertigungsverfahren
Mittels Stereolithografie (SLA) können in sehr geschützter Umgebung vergleichsweise kostengünstig Objekte aus einem Kunstharz geformt werden. Wegen der sauberen Druckumgebung findet dieses Verfahren Anwendung in der Zahntechnik und bei der Herstellung von Prothesen. Durch Selektives Lasersintern (SLS) können hingegen Bauteile sowohl aus Kunststoff als auch aus einer Fülle von Metallen gebildet werden. Zwar sind hier die Einstiegskosten aufgrund der Maschinenkosten höher. Die große Vielfalt von verwendbaren Materialien bis hin zu Edelstahl, Titan und biokompatiblen Kunststoffen sowie die hohe Druckgenauigkeit machen dieses Verfahren für die Herstellung von Implantaten besonders interessant.
Mittels Stereolithografie (SLA) können in sehr geschützter Umgebung vergleichsweise kostengünstig Objekte aus einem Kunstharz geformt werden. Wegen der sauberen Druckumgebung findet dieses Verfahren Anwendung in der Zahntechnik und bei der Herstellung von Prothesen. Durch Selektives Lasersintern (SLS) können hingegen Bauteile sowohl aus Kunststoff als auch aus einer Fülle von Metallen gebildet werden. Zwar sind hier die Einstiegskosten aufgrund der Maschinenkosten höher. Die große Vielfalt von verwendbaren Materialien bis hin zu Edelstahl, Titan und biokompatiblen Kunststoffen sowie die hohe Druckgenauigkeit machen dieses Verfahren für die Herstellung von Implantaten besonders interessant.
Privater 3D-Druck
Für Heimanwender werden 3D-Drucker für weniger als 500 Euro angeboten, die das Fuse-Deposition-Modeling-Verfahren (FDM) nutzen. Dabei werden Kunststofffilamente erhitzt und mittels einer Düse schichtweise übereinandergelegt. Die Genauigkeit und die Materialauswahl sind begrenzt; Vorteile dieser Geräte sind jedoch der geringe Platzbedarf, die hohe Mobilität und die niedrigen Anschaffungs- und Betriebskosten.
Für Heimanwender werden 3D-Drucker für weniger als 500 Euro angeboten, die das Fuse-Deposition-Modeling-Verfahren (FDM) nutzen. Dabei werden Kunststofffilamente erhitzt und mittels einer Düse schichtweise übereinandergelegt. Die Genauigkeit und die Materialauswahl sind begrenzt; Vorteile dieser Geräte sind jedoch der geringe Platzbedarf, die hohe Mobilität und die niedrigen Anschaffungs- und Betriebskosten.