07207 Bediensicherheit auf der Intensivstation
User-Interface-Designer können schon in einer sehr frühen Phase der Produktentwicklung konzeptionell vorausdenken und Gestaltungsvorschläge für sicherheitskritische Funktionen zur Evaluierung vorlegen. Die vier vorgestellten Designstudien für ein sicherheitsoptimiertes Touch-Interface medizinischer Geräte verdeutlichen, wie sich die strengen Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit vorab testen und bewerten lassen. Der Beitrag beschreibt, welche fachlichen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit sich die Sicherheitsphilosophie im Design niederschlagen kann. von: |
1 Sicherheit ist eine Designaufgabe
Schlüssel zum „Wie”
Wie muss man bei der Entwicklung eines Medizinprodukts vorgehen, um dem Anspruch der DIN EN 62366-1 [1] an eine sichere Benutzerschnittstelle gerecht zu werden? Das ist die Frage, die sich jedem Produktentwickler in einem gebrauchstauglichkeitsorientierten Entwicklungsprozess stellt.
Wie muss man bei der Entwicklung eines Medizinprodukts vorgehen, um dem Anspruch der DIN EN 62366-1 [1] an eine sichere Benutzerschnittstelle gerecht zu werden? Das ist die Frage, die sich jedem Produktentwickler in einem gebrauchstauglichkeitsorientierten Entwicklungsprozess stellt.
Obwohl die verheißungsvoll klingende Prozessnorm „Anwendung der Gebrauchstauglichkeit auf Medizinprodukte” einen wünschenswerten Entwicklungsprozess beschreibt, macht sie keine Aussagen über geeignete Usability-Methoden. Ja, sie will es auch gar nicht: Die Wahl der Methoden soll den Produktentwicklern ausdrücklich freigestellt bleiben – solange die Vorgehensweise geeignet ist, der Maßgabe einer sicheren Bedienung zu entsprechen.
Kompetenzen im Team
Die DIN EN 62366-1 definiert die Methodenfrage zur Personalfrage um: Technische Kompetenz allein reicht nicht aus, um eine angemessene Gebrauchstauglichkeit sicherzustellen. Der erste Schritt besteht demnach in der Zusammenstellung eines Teams, in dem sich alle erforderlichen Kompetenzen für einen gebrauchstauglichkeitsorientierten Entwicklungsprozess vereinigen. Usability Professionals dürfen sich an dieser Stelle direkt angesprochen fühlen – sie machen das Team aber noch nicht komplett. Denn die Norm sieht die Hauptursache für Benutzerfehler in der mangelhaften Gestaltung der Benutzerschnittstelle und erklärt Gebrauchstauglichkeit damit zur Designaufgabe.
Die DIN EN 62366-1 definiert die Methodenfrage zur Personalfrage um: Technische Kompetenz allein reicht nicht aus, um eine angemessene Gebrauchstauglichkeit sicherzustellen. Der erste Schritt besteht demnach in der Zusammenstellung eines Teams, in dem sich alle erforderlichen Kompetenzen für einen gebrauchstauglichkeitsorientierten Entwicklungsprozess vereinigen. Usability Professionals dürfen sich an dieser Stelle direkt angesprochen fühlen – sie machen das Team aber noch nicht komplett. Denn die Norm sieht die Hauptursache für Benutzerfehler in der mangelhaften Gestaltung der Benutzerschnittstelle und erklärt Gebrauchstauglichkeit damit zur Designaufgabe.