06202 Pflichtenheft – Pflicht oder Kür?
Das Pflichtenheft bildet die Grundlage der Produktentwicklung. Dieser Beitrag liefert Ihnen die grundlegenden Informationen zum Erstellen eines Pflichtenhefts: Hinweise zu Zweck und Inhalt des Pflichtenhefts, zur Vorgehensweise bei der Erstellung und zu den Formalien, die Sie beim fertigen Dokument beachten sollten. Dabei werden auch die verschiedenen Sichtweisen des Auftraggebers und Auftragnehmers dargestellt. Arbeitshilfen: von: |
1 Das Pflichtenheft – Definition und Erläuterung
Ebenso wie für das Lastenheft gibt es auch für das Pflichtenheft eine Definition in der DIN 69901-5. Dort kann man lesen, dass das Pflichtenheft „vom Auftragnehmer erarbeitete Realisierungsvorgaben auf der Basis des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenhefts” enthält.
In dieser auf den ersten Blick kurzen Definition stecken zwei wichtige Informationen:
1. | Der Auftragnehmer erarbeitet das Pflichtenheft. Da die Erstellung des Pflichtenhefts für den Auftragnehmer offensichtlich Arbeit ist, macht es Sinn, sich an dieser Stelle damit auseinanderzusetzen, warum und wie man diese Arbeit effizient und möglichst gewinnbringend investiert. |
2. | Das Pflichtenheft basiert auf dem Lastenheft. Ohne Lastenheft oder, weiter gefasst, ohne Beschreibung des Vorhabens wird es für den Auftragnehmer schwierig, die Realisierung zu beschreiben. |
Auftragnehmer und Auftraggeber
Nach obiger Definition erarbeitet der Auftragnehmer das Pflichtenheft, um darin darzustellen, wie er die vom Auftraggeber formulierten Aufgaben und Anforderungen realisieren möchte. Dabei spielt es keine Rolle, ob Auftraggeber und Auftragnehmer im selben oder in getrennten Unternehmen arbeiten. Im Folgenden verwende ich daher weiter die Begriffe Auftraggeber und Auftragnehmer, da sie am besten die beiden einander gegenüberstehenden Positionen beschreiben.
Nach obiger Definition erarbeitet der Auftragnehmer das Pflichtenheft, um darin darzustellen, wie er die vom Auftraggeber formulierten Aufgaben und Anforderungen realisieren möchte. Dabei spielt es keine Rolle, ob Auftraggeber und Auftragnehmer im selben oder in getrennten Unternehmen arbeiten. Im Folgenden verwende ich daher weiter die Begriffe Auftraggeber und Auftragnehmer, da sie am besten die beiden einander gegenüberstehenden Positionen beschreiben.