04201 User Integration – Innovative Medizintechnik von Anwendern für Anwender
Die im Rahmen der gesetzlichen Zulassung von Medizinprodukten geforderte Einbeziehung von Endanwendern in den Entwicklungsprozess ist oft unzureichend. Der Beitrag erläutert die Methodik der „User Integration” zur vollständigen Beteiligung von Anwendern am Innovations- und Entwicklungsprozess. Kleine Gruppen von Nutzern werden dabei aktiv an allen Phasen der Produktentwicklung beteiligt. Es werden Vorteile und Schwierigkeiten der User Integration erläutert und unterschiedliche Methoden vorgestellt. Neben Beispielen zur Analyse und Gestaltung sowie Evaluation liefert der Text wichtige Arbeitshilfen für die praktische Anwendung. Arbeitshilfen: von: |
1 Risiken einer zunehmend komplexen Medizintechnik
Risiken durch Fehlbedienung
Behandlungsprozesse im Krankenhaus werden von immer mehr Technik unterstützt. Im Zusammenhang mit der Einführung neuer Medizinprodukte kommt es aber auch regelmäßig zu Schwierigkeiten – so werden beispielsweise Schulungen nicht oder nur unzureichend durchgeführt oder neue Produkte nicht angenommen, weil es dem Anwender an der Bereitschaft fehlt, sich auf eine komplizierte Bedienung oder die ungewohnte Anwendung einzustellen.
Behandlungsprozesse im Krankenhaus werden von immer mehr Technik unterstützt. Im Zusammenhang mit der Einführung neuer Medizinprodukte kommt es aber auch regelmäßig zu Schwierigkeiten – so werden beispielsweise Schulungen nicht oder nur unzureichend durchgeführt oder neue Produkte nicht angenommen, weil es dem Anwender an der Bereitschaft fehlt, sich auf eine komplizierte Bedienung oder die ungewohnte Anwendung einzustellen.
Oft passt sich neue Technik nur unzureichend an bestehende Arbeitssysteme an, da die Entwicklung von Medizinprodukten traditionell sehr technikorientiert erfolgt. Schwierigkeit: Mehrere Nutzergruppen
Im Vordergrund steht das Zur-Verfügung-Stellen neuer Funktionen zur Therapie, Diagnostik oder Überwachung von Patienten. Ganzheitlich ergonomisch gestaltete Behandlungseinheiten haben sich so bislang lediglich in klar abzugrenzenden medizinischen Randbereichen, wie z. B. der Zahnmedizin, etabliert. Einer umfassenden, systemergonomischen Gestaltung – wie dies beispielsweise im Bereich der Luftfahrt möglich ist – steht die schnelle und diversifizierte Fortschreitung der technischen Möglichkeiten entgegen, an der unterschiedlichste Leistungserbringer partizipieren. Medizinische Arbeitsplätze sind meist offene Arbeitssysteme hoher Komplexität, in denen sich unterschiedliche medizintechnische Produkte zu temporären Behandlungseinheiten zusammenfügen, die kontinuierlich an die Erfordernisse der Patientenbehandlung angepasst werden.
Im Vordergrund steht das Zur-Verfügung-Stellen neuer Funktionen zur Therapie, Diagnostik oder Überwachung von Patienten. Ganzheitlich ergonomisch gestaltete Behandlungseinheiten haben sich so bislang lediglich in klar abzugrenzenden medizinischen Randbereichen, wie z. B. der Zahnmedizin, etabliert. Einer umfassenden, systemergonomischen Gestaltung – wie dies beispielsweise im Bereich der Luftfahrt möglich ist – steht die schnelle und diversifizierte Fortschreitung der technischen Möglichkeiten entgegen, an der unterschiedlichste Leistungserbringer partizipieren. Medizinische Arbeitsplätze sind meist offene Arbeitssysteme hoher Komplexität, in denen sich unterschiedliche medizintechnische Produkte zu temporären Behandlungseinheiten zusammenfügen, die kontinuierlich an die Erfordernisse der Patientenbehandlung angepasst werden.
Bei der Entwicklung von Medizintechnik wird diese Dynamik bislang nur unzureichend berücksichtigt.