07525 End-to-End Service-Design in der Medizinproduktentwicklung
Am Beispiel eines Blutzuckermesssystems
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Die kundengerechte Gestaltung eines (Management-)Systems über alle Medien und Gestaltungsobjekte hinweg bezeichnet man als „Cross-Channel Usability”. Das End-to-End-Service-Design-Vorgehen umfasst sowohl Analyse als auch Konzeption und Ausgestaltung: von der Hard- und Software über Layout, Gestaltung und Typografie der Bedienoberflächen bis zur Konzeption und Erstellung von Bedienungsanleitung und Benutzerhandbuch.
Dieser Beitrag beschreibt die Notwendigkeit eines standardisierten Vorgehens im Service-Design bei der übergreifenden und einheitlichen Ausgestaltung unterschiedlicher Kommunikations- und Interaktionskanäle unter Berücksichtigung von User-Experience-Design- und Usability-Aspekten. Als konkretes Beispiel dient ein Blutzuckermesssystem. von: |
1.1 Systembeschreibung
Diabetiker sind auf eine häufige, regelmäßige Kontrolle und Dokumentation der Blutzuckerwerte angewiesen, die eine Grundlage zur Berechnung ihrer individuellen Medikation bilden.
Blutzuckermesssystem
Blutzuckermesssysteme in der privaten Anwendung bestehen bislang zumeist aus einem portablen Messgerät mit entsprechendem Zubehör und einem analog zu führenden Diabetestagebuch. Ziel ist es, den Blutzuckerspiegel des Betroffenen wegen der gestörten Insulinproduktion bzw. -rezeption künstlich durch medikamentöse Insulingabe, Nahrungsaufnahme und Aktivität möglichst stabil zu halten. Dabei ist das Tagebuch von entscheidender Bedeutung, denn hier werden die Messergebnisse dokumentiert.
Blutzuckermesssysteme in der privaten Anwendung bestehen bislang zumeist aus einem portablen Messgerät mit entsprechendem Zubehör und einem analog zu führenden Diabetestagebuch. Ziel ist es, den Blutzuckerspiegel des Betroffenen wegen der gestörten Insulinproduktion bzw. -rezeption künstlich durch medikamentöse Insulingabe, Nahrungsaufnahme und Aktivität möglichst stabil zu halten. Dabei ist das Tagebuch von entscheidender Bedeutung, denn hier werden die Messergebnisse dokumentiert.
Analoge Diabetestagebücher sind nicht in der Lage, Kurvenverläufe und Auswertungen über einen frei definierbaren Zeitraum darzustellen, um so die Auswertung der Daten zu erleichtern. Zudem ist die Eintragung zusätzlicher Werte (z. B. Nahrungsaufnahme, Medikamentengabe, Aktivität und Anmerkungen zur körperlichen Verfassung) aufwendig und wenig standardisiert.
